Sie Fragen                  wir antworten!

 

Wenn Ihnen  irgendeine Frage, die mit Wasser und Biologie zu tun hat, auf dem Herzen brennt, dann fragen Sie uns. Wir bemühen uns, soweit wir können, Ihnen Rede und Antwort zu stehen.

Umfangreiche Literaturquellen und eine gewisse Erfahrung, macht eine Beantwortung Ihrer Fragen nicht unmöglich. Schreiben Sie uns:

info@bio-aqua.de


Eine kleine Auswahl an Fragen, die uns erreicht haben, können Sie nachfolgend lesen.

Generationswechsel bei Nesseltieren
Umwelttourismus

 


Christian G. fragte uns über den Generationswechsel bei Nesseltieren:

Hallo, Ich halte demnächst in Biologie ein Referat über Nesseltiere. Können Sie mir bitte kurz erklären, was bei Nesseltieren ein Generationswechsel ist? Danke.

Antwort:

Hallo Christian, also Dein Referat mußt Du wohl schon selber recherchieren. Aber soviel zu einem Generationswechsel bei Nesseltieren (Cnidariern): Es wechselt sich eine Polypengeneration von der Medusengeneration ab. Die Polypen strobolieren Medusen ab, die sich den sexuell vermehren. Die Eier der Medusengeneration führen dann wieder zum Polypen. Aber vorsichtig - das ist sehr allgemein; es gibt sehr große Unterschiede bei den verschiedenen Klassen der Cnidariern (Hydrozoa, Scyphozoa und Anthozoa). Gruß Martin.


Jette von N. aus Weimar  fragte uns nach Praktikumsplätzen:

Hallo, haben Sie Informationen über vorhandene Praktikumsstellen im Unter-Wasser Bereich? Ich interessiere mich für ein Praktikum im Bereich Meeresbiologie, eventuell an Forschungs- oder Aufzuchtstationen. Wie kann ich an solche Stellen kommen, haben sie direkt Angebote? Würde mich über jede Information freuen, vielen Dank, mit freundlichen Grüßen Henriette v. N.

Antwort:

Hallo Jette, wir haben zur Zeit leider keine Praktikumsstellen, aber beim IfMB oder bei Hydra könntest Du es mal probieren (ifmb.com bzw. hydra.com = Institut für Marine Biologie Dr. Claus Valentin (IfMB), Turnierstraße 5, 24939 Flensburg, Tel/Fax.: 0461/25413; HYDRA-Institut für angewandte Hydrobiologie, Büro Peter Rey, Fürstenbergstr. 25, 78467 Konstanz, Tel. 07531-924 00-0 (-22 Fax), Gruß Martin:

Ach PS: ich habe mal folgende Mail bekommen:                Hallo, wir suchen einen engagierten Biologen / Studenten, der uns in diesem Jahr bei der Durchführung unserer Delphinschule auf Pico/Azoren unterstützt. Zeitraum Juni / July / August 2000, Wir bieten: Flüge / Unterkunft / Verpflegung / Taschengeld, weitere Infos auf unserer Web age: www.alphanet.de/whales, E Mail: Whales@gmx.net, z.Hd. Frank.                     Probier es doch dort mal, Gruß Martin.


Maike H. schrieb:

Hallo, ich bin eine 15-jährige Schülerin. ich wüsste gerne mehr über Ihren Beruf. in welchen Gebieten kann man sich ausweiten und welche Voraussetzungen und Kenntnisse braucht man dafür? Am liebsten würde ich mich ja mit Haien beschäftigen, könnten Sie mir dazu zusätzliche Informationen schicken?? Vielen Dank, Meike

Hans M. schrieb:

Hallo! eine kurze Frage: wie gross wird ein Riesenbarsch? ein Freund hat behauptet, er koenne bis zu 10 m lang werden. Ich halte das fuer Unsinn. Koennen sie mir bitte an folgende Adresse antworten: ..... danke sehr.


Jens M. aus Berlin fragte uns über Umwelttourismus

Hallo, ich heiße Jens M. und studiere gerade den Studiengang "Tourismusmanagement" am Willy Scharnow - Institut für Tourismus der FU-Berlin. Im Moment sitz ich an einer Hausarbeit zum Thema Tauchtourismus und Wissenschaftstourismus. In diesem Zusammenhang bin ich auf eure Seite gestoßen. Vieleicht könnt Ihr mir ein paar Daten zu eurem Unternehmen sagen. 1. Wie lange gibt es euch schon. 2. Wie sind denn eure Auslastungszahlen. Steigend oder sinkend ? 3. Habt ihr mehr mit Tauchern zu tun oder eher mit Nichttauchern 4. Was läuft besser, die Exkursionen in den Süden oder die Exkursionen rund um Berlin? Vielen Dank für Eure Mithilfe. Gruß Jens Meyer

Antwort:

Du hattest uns vor einiger Zeit verschiedene Fragen gestelltt. Da ich mich zum Zeitpunkt deiner Fragen auf Kreta befand, weiß ich nicht, ob mein Partner Dir diese Fragen beantwortet hat. Da ich davon ausgehe, daß die Arbeit mittlerweile abgeschlossen ist, kann ich dir zwar nicht mehr helfen, Du kannst mir aber helfen. Mich würden nämlich die Ergebnisse Deiner Arbeit sehr interessieren. Schreib mir doch bitte mal zurück, in welcher Form Deine Arbeit nun lesbar ist. Herzlichen Dank Martin.


Nicolé B. schrieb uns über Unterwasserakustik:

seit nun1 1/2 Jahren befasse ich mich mit dem Hobby Aquaristik und habe mittlerweile 7 Aquarien, unterschiedlichster Größen. Um mehr über meine Fische und deren Verhalten zu erfahren, bin ich auf die Idee gekommen, Mikrofone in die Aquarien zu hängen, um Fresslaute und Rufe aufzuzeichnen, doch leider weiß ich nicht, welche Ausrüstung ich dafür gebrauche, daher wende ich mich an Sie, in der Hoffnung, dass Sie mir in der Richtung weiterhelfen können und mir sagen, was und welche Mikrofone ich verwenden kann. Für Ihre Hilfe bin ich sehr dankbar, viele Grüße Nicolé.

Antwort:

Hallo Nicole, ich bitte vielmals um Entschuldigung für die späte Antwort - aber solche speziellen Anfragen wie die Deine, benötigen dann doch etwas mehr Zeit. Ich muß auch gestehen, daß ich die technische Seite deiner Frage nicht beantworten kann. Ich bin kein Hydrophonexperte, würde aber normale Mikrofone einfach in ein wasserdichtes Gehäuse einbauen. Du könntest aber auch Personen fragen, die sich mit Froschlauten beschäftigen. Es gibt nämlich sehr viel Amphibien, die sich nur im Wasser verständigen.

Auf der anderen Seite sind mir Freßlaute von Fische ebenfalls unbekannt (was nicht heißen soll, daß es diese nicht gibt). Von Warnlauten, z. B. der Amphiprionarten (Anemonenfische) und Knurrhähnen gibt es dagegen viel Wissenswertes. Auch ist das Gehör vieler Fische ausgesprochen gut ausgebildet, vor allem das unserer heimischen Cypriniden. Dies läßt ganz allgemein auch auf aktive Lautäußerungen schließen. Ob dies jedoch als Freßlaute meßbare Geräusche sind, entzieht sich aber leider meiner Kenntnis. Sorry, daß ich dir keine bessere Antwort geben kann. Viel Glück und Spaß mit deinen Schreihälsen unter Wasser. Gruß Martin


Robert befragte uns über Bestimmungsbücher des Mittelmeeres:

Hallo, ich suche ein Bestimmungsbuch zur Fauna des Mittelmeeres, das neben Fischen auch Cnidarien, Molluscen und Crustaceen beruecksichtigt - eine Gesamtuebersicht eben. Welches Buch wuerden sie empfehlen? Ich fand den Titel "Was lebt im Mittelmeer?" aus dem Kosmos-Verlag ganz ansprechend. Kennen Sie vielleicht Alternativen? Eine andere Frage: Heisst Oblada melanura zu deutsch nicht Bandbrasse? Man liest zuweilen auch Brandbrasse. Vielen Dank fuer Ihre Muehe. Das mit der Brasse ist nicht so wichtig, aber Ihre Buchempfehlung wuerde mich interessieren.

Antwort:

Hallo Robert, ich bitte vielmals um Entschuldigung für die späte Antwort. Leider bin ich nicht vorher dazu gekommen dir zu antworten. Also die Fauna des Mittelmeeres ist wider Erwarten unglaublich umfangreich und ein allgemeines Bestimmungsbuch hat immer Lücken. Das Kosmos Buch von Bernd Humberg und Matthias Bergbauer "Was lebt im Mittelmeer" (1999) ist aber schon ein ziemlich umfassendes und nebenbei gesagt auch das aktuellste Buch über das Mittelmeer. Dies ist ein sehr gutes, ausreichendes, schön bebildertes und erklärendes Buch. Ich würde dir empfehlen dieses Buch zu kaufen. Ohne dieses Werk in Misskredit bringen zu wollen, ist es aber auch das einzige mir bekannte, das Oblada melanura als Bandbrasse übersetzt. Ich gehe davon aus, daß dies nur ein Schreibfehler ist. Diese Brasse ist mir nur unter Brandbrasse bekannt. Weitere Bücher übers Mittelmeer gibt es von: Helmut Göthel (1992): Farbatlas Mittelmeerfauna (Thieme). Das Buch ist ähnlich aufgebaut wie das von Bergbauer/Humberg, beinhaltet aber etwas weniger Arten. Mojetta/Ghisoti (1997): Tiere und Pflanzen des Mittelmeeres (Naturbuchverlag). Hier sind einige Arten enthalten, die im Göthel fehlen (und umgekehrt). Steven Weinberg (1996): Mittelmeer (Delius Klasing). Steven erklärt immer sehr viel, der Text ist persönlich gehalten und einfühlsam. Bei allen Büchern gilt, daß neben Algen auch alle Tierstämme mit jeweiligen Fotos aus dem Mittelmeer behandelt werden. Beim Göthel fehlen nur die Algen. Rupert Riedl (1983) hat mit seinem Lebenswerk jedoch das umfangreichste und einzige wissenschaftliche Bestimmungsbuch über das Mittelmeer herausgegeben. Die "Fauna und Flora des Mittelmeeres" hat mit stolzen 199 DM aber auch den höchsten Preis. Außerdem ist es mit dem Erscheinungsdatum auch etwas in die Jahre gekommen. Ich würde dir empfehlen, schaue dir alle Bücher einmal an und kaufe jenachdem was dein Geldbeutel erlaubt so viele Bücher wie möglich. Denn wie gesagt: Ein Buch allein kann nur Lücken haben. In Kombination mit einem oder zwei anderen jedoch erhältst Du einen guten Überblick über die so vielseitige Flora und Fauna des Mittelmeeres. Wenn du jedoch ein Fischbuch möchtest, bist Du mit dem Debelius gut beraten. Das ist ein wunderbar vollständiges Buch in dem auch sehr seltene Arten mit Farbfotos abgebildet sind. Helmut Debelius: Fischführer Mittelmeer und Atlantik (Jahr Verlag 1998). Wenn ich dir noch sagen kann, daß es mich freut, daß Du dich so für das Mittelmeer erfreust. Ich wünsche dir dort viel Spaß und viele schöne Tauchgänge. Gruß Martin


W. Goergens fragte uns über Seepferdchen vor Helgoland:

Ich habe gelesen das, es in der Nordsee vor Helgoland Seepferdchen geben soll. Leider waren keine weiteren Informationen oder gar Fotos zu bekommen. Gibt es wirklich noch Seepferdchen dort? Wohin kann ich mich wenden um Material und Fotos zu bekommen? Im Internet habe ich bisher nichts gefunden . Die Informationen brauche ich für meine Diplomarbeit, deshalb im voraus vielen Dank.

Anwort:

Lieber W. Goergens sorry für die späte Antwort - Ja in der Nordsee gibt es Seepferdchen. Ich habe zwar dort noch keine gesehen, das liegt aber auch daran, daß man vor Helgoland nicht tauchen kann. Zumindest dort nicht, wo es welche geben könnte. Ich würde dir empfehlen dich mit der Biologischen Anstalt, Helgoland in Verbindung zu setzen. Dort wirst Du sicherlich Informationen über die dortigen Seepferdchen erhalten.

Biologische Anstalt Helgoland, Meeresstation (04725) 819-0
(04725) Fax 819311
Wilhelm-Mielck-Haus (04725) 312
Arthur-Hagmeier-Haus (04725) 819-234
Biologische Anstalt Helgoland, Meeresstation (04725) Fax 819-283
(04725) Fax 819-369

Daniel K. aus Berlin schrieb uns über die Bildaufbaugeschwindigkeit im WEB:

Die Seiten sind wirklich gut geworden. heute hatte ich zum ersten Mal die Mgl. mir diese Seiten anzusehen und war beeindruckt von der Geschwindigkeit des Aufbaus. Kein allzu langes Warten, bis einige Photos erscheinen. Gruß Daniel K.

Robert befragte uns über die "Brille" in der Maske:

Eine andere Sache ist die, dass ich als Brillentraeger noch nach einer Tauchbrille suche, die mir die faszinierende Unterwasserwelt in scharfen Bildern liefert. In einem Geschaeft wird eine Tauchbrille angeboten, in die mit einem kurzen Handgriff vorraetige Glaeser entsprechender Staerke eingesetzt werden. Das Ganze kostet dann ca. 250 DM. Wahrscheinlich sind extra angefertigte Tauchbrillen von besserer Qualitaet, jedoch auch deutlich teurer. Ich habe gehoert, man solle unter Wasser eine halbe Dioptrie schwächer verwenden, was mit der unterschiedlichen Brechkraft Luft/ Wasser zusammenhaengt. Stimmt das? Mit einer Schwimmbrille genau meiner Dioptriezahl habe ich jedoch sehr gute Erfahrungen gemacht. Gruss Robert

Anwort:

Hallo Robert, meines Wissens ist eine angefertigte Maske mit besonderer Brechkraft immer in etwa der Preisklasse, die du genannt hast. Bessere gibt es wohl nicht bzw. es macht kein Sinn. Mit der Brechkraft bin ich aber überfragt. Ich würde dir empfehlen, eine Anfrage an die tauchen oder unterwasser zu machen, da deine Anfrage durchaus von allgemeinem Interesse ist. Schreib doch mal einen Leserbrief dorthin. Es grüßt Martin.


Linda fragte uns über Ausbuildungsplätze:

Hallo, ich heiße Linda und schreibe vom Computer meiner Schwester aus. Zur Zeit besuche ich die elfte Klasse des Gymnasiums, möchte diese aber abbrechen. ich wollte schon immer auf dem Gebiet der Meeresbiologie arbeiten, um etwas genauer zu sein wollte ich den direkten Kontakt mit den Tieren und nun suche ich einen Ausbildungsplatz oder eine Fachoberschule in dieser Richtung. Vielleicht können sie mir ja helfen etwas derartiges zu finden. Mit freundlichen Grüßen und danke im voraus Linda.

Antwort:

Hallo Linda, ganz dicke Bitte an Dich - breche die Schule nicht ohne Abschluß ab!! Ich weiß es ist schwer, gerade in dieser Klassenstufe in der Du dich gerade befindest. Aber (und da wiederhole ich wahrscheinlich Deine Eltern) das Abi ist nicht mehr weit. Und das ist für das Biologiestudium unabdingbar. Es gibt kein Biologiestudium ohne Abitur. Fachoberschulen bilden nur technische Assitenten aus, z. B. BTA (Biologisch Technische Assistentin). Da bist Du aber im Labor beschäftigt und arbeitest schon gar nicht mit lebendigen, größeren Tieren. Was ich Dir empfehlen würde, bewerbe Dich (nach dem Abi) direkt bei Zoos oder Aquarien (leider hast Du mir nicht geschrieben, wo Du wohnst, dann hätte ich Dir sagen können bei welchen Zoo oder Aquarium). Ich selbst habe einfach mal bei einem Aquarium nach einer freiwilligen Mitarbeit (d. h. kein Geld) nachgefragt und habe dann 4 Wochen direkten Kontakte z.B. zu Meeresschildkröten gehabt. Es gibt auch Delphinarien in Elat (Israel) oder Walschulen (Pico, Azoren) bei denen man mitarbeiten kann. Das Internet ist ein guter Adressenfinder (gebe einfach Zoo ein), und dann suche den direktesten Weg ohne Umwege. Für Deinen Wunsch gibt es keine Schule, da gibt es nur einen Weg. Es grüßt Martin

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Bernhard K. aus Eichstätt befragte uns nach umfangreichen Informationsmaterial:

Hallo, ich bin Geographie-Student an der Universität Eichstätt! Da ich in einem Seminar eine Arbeit zum Thema "Umwelttourismus - eine kritische Analyse" schreibe, suche dazu noch Informationsmaterial. Ich hoffe, Ihr könnt mir da etwas weiterhelfen und bedanke mich im voraus für alle Tipps und Material, das Ihr mir zukommen lasst! Adresse:...........................Mit freundlichen Grüßen, Bernhard K.

ANMERKUNG: Solche Fragen können wir aus Kostengründen nicht beantworten. Eine Bitte an alle Lesenden. Versetzen Sie sich bitte in unsere Situation und dann werden Sie wissen, daß wir keine "Analysen" aufsetzen und Informationsmaterial zusammensuchen und dann auch noch kostenlos verschicken können. Bei allem Positivismus, den wir besitzen, geht diese Anfrage weit über ein vertretbares Maß hinaus. In solchen Fällen ist das Mindeste, was wir von dem Fragenden erwarten, daß er uns anruft. Dann haben wir wenigstens keine Unkosten, sondern "nur" einen gewissen Zeitaufwand.

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Roland Sch. fragte uns über das Studium der Meeresbiolgie:

Sehr geehrte Damen und Herren, im Rahmen einer beruflichen Neuorientierung interessiere ich mich für ein Studium der Meeresbiologie. Meine bisherigen Recherchen haben gezeigt, daß an den deutschen Hochschulen Meeresbiologie häufig nur ein Schattendasein führt. Mit dieser Mail möchte ich Sie um Informationen bitten, an welchen Hochschulen der Meeresbiologie ein größerer Schwerpunkt eingeräumt wird. Herzlichen Dank. Mit freundlichen Grüßen Roland Sch.

Antwort:

Lieber Roland, prinzipiell ist in Deutschland (in Österreich ist das nämlich anders) so, daß Meeresbiologie dort studiert werden kann, wo das Meer nicht weit weg ist. Hamburg, Kiel, Greifswald. Außerdem gibt es noch ein paar Institute (AWI, MPI) in Bremerhaven, nochmals Kiel, Helgoland etc. Schau bitte dort nach, also im Internet unter Uni Hamburg, Uni Kiel, Biologische Anstalt Helgoland, Geomar etc. wie dort der Schwerpunkt gesetzt wird. Ich würde deshalb empfehlen, den Job zu behalten und stattdessen in der Freizeit zu tauchen. Die Biologie wartet überall, man muß nicht Biologie studieren um die Schönheiten des Lebens zu bewundern und zu erforschen. Es grüßt Martin

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Sarah S. aus Frankfurt befragte uns zur Flußbiologie:

Hallo, Über den Umweg meiner Diplomaufgabe bin ich auf Eure Webseite gestoßen und bin sehr angetan. Ich habe seit mehreren Jahren eigentlich nichts mehr mit Biologie zu tun gehabt, bis dann diese Diplomaufgabe letzten Mittwoch kam: "Flussbiologische Station am Mainufer in Frankfurt am Main"! Es soll eine Kombination aus Forschung und Ausstellung entworfen werden, in der die ökologischen Vorgänge und Auswirkungen menschlicher Eingriffe in das Ökosystem Fluss den Menschen nahegebracht werden. Zur Veranschaulichung sollen dazu Schaubecken errichtet werden. Da ich jetzt auf Eurer Seite hängengeblieben bin und Ihr eindeutig geschafft habt, mein Interesse zu wecken, wollte ich euch fragen, ob Ihr mir zu diesem Thema ein par Tips geben könntet. Zum Beispiel über die Stationen, die so ein Fluss durchläuft, die Bedeutung von Auen, Auswirkung von Flussbegradigungen, etc. Oder Hinweise zu anschaulicher Literatur und keine hochnaturwissenschaftliche Werke... Und noch ein letztes: in Holland muß es eine Meeresbiologische Station geben, in Nox oder so ähnlich. Kennt Ihr die? Ich würde mich sehr über eine baldige Antwort von Euch freuen. Falls Ihr Unterlagen habt, die Ihr mir zuschicken könntet, hier meine Adresse (natürlich alles gegen Rechnung). Vielen Dank im Voraus, Sarah

Antwort:

Hallo Sarah, um Deine Fragen nicht wieder (wie so oft) unter: ....muss ich mal beantworten, wenn ich mal Zeit habe..... zu vergessen, schreibe ich Dir lieber gleich, wenn auch mit Sicherheit nicht so ausführlich, wie Du das gerne hättest. Also, soweit erst einmal zur Erklärung eines Flusses (der sich natürlich nicht so einfach erklären läßt, da er eigentlich ein lebendiges, größeres ETWAS ist, daß man immer im Gesamten sehen muß. Deshalb kann ich natürlich auch nicht einzeln auf Deine erwähnten Punkte eingehen. Nur soweit, natürlich hat jede Begradigung (immer!) negative Auswirkungen auf einen Fluß. Jeder Eingriff (es sei denn man macht die Begradigung rückgängig) verschlechtert die Ökologie eines Flusses. Aber auch schon das Wort Fluss ist eigentlich nicht richtig, denn der erwächst ja aus einem Bach, der wiederum aus einer Quelle, das Wasser der Quelle ist wiederum von der betreffenden Geologie des Gesteins abhängig usw....... Das, was Du in Frankfurt ausstellen sollst ist eigentlich die Gesamtheit der Limnologie. Jedenfalls (ganz abgesehen, daß Du da eine schöne Aufgabe bekommen hast) hast Du da viel zu tun, denn mit einem oder zwei Schaubecken wirst Du da kaum hinkommen.

Allgemein gibt es aber eine Theorie, der sich verändernden Ökologie eines Fließgewässers mit den zunehmenden Fließkilometern. Unter "River-Continuum-Concept" findest Du eine Erklärung, warum ein Fluss ein Fluss ist und warum er so aussieht (such doch mal im engl. Internet). Mit Belletristik-Literatur wirst Du nicht weit kommen. Das Konzept ist aber auch nicht allzu schwer. Prinzipiell geht´s nur darum, daß erklärt wird, warum bei abnehmender Fließgeschwindigkeit (zunehmende Kilometer) andere Ernährungsstrategien wichtiger werden und deshalb natürlich auch andere Tiere zu finden sind. Das Konzept geht weit über die Beschreibung der (wechselnden) Fischfauna heraus, die sicherlich nicht ausreicht einen Fluß zu erklären. Relativ kurz (nur wenige Seiten) ist es im SCHWOERBEL(Einführung in die Limnologie, Ulmer-Verlag) beschrieben. Dieses Buch müsstest Du eigentlich überall bekommen. Die Station in Holland kenne ich nicht, mußt Du wohl weiter suchen. Ich kenne Helgoland und das IFMB von Claus Valentin. Das sind aber beides Meeresbiostationen.Für Süßwasser gibt es aber das MPI in Plön (Max-Planck-Institut für Limnologie) oder das IGB (Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei) hier in Berlin. Du kannst versuchen dich direkt dort hinzuwenden (ohne Garantie auf Erfolg), übers WEB müsstest Du eigentlich auch die richtigen Leute finden. Für eine Ausstellung hast Du aber schon genau den richtigen gefunden. Da kann ich dir helfen, sowohl mit entsprechenden Unterwasser-Bildern der meisten Fische als auch mit Adressen, die möglicherweise die Aquarientechnik für die aufbauen könnten. Ich hoffe ich habe dir ein wenig weiter geholfen. Es grüßt Martin

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Jane Patricia T. aus Ostgroßefehn schrieb uns über Druckprobleme beim Tieftauchen:

Sehr geehrter Herrr Jakob und Mildenberger! Mein Name ist Jane Patricia T. Ich bin 18 Jahre alt und besuche zur Zeit die 12. Klasse des Gymnasiums. Im Leistungsfach Biologie nehmen wir Atmung durch. Neulich kam die Frage auf, ob es nicht möglich wäre, daß man um in sehr großer Tiefe des Meeres tauchen und forschen zu können anstatt Sauerstoff eine entwickelte Flüssigkeit "einatmen" könnte. So würde der Wasserdruck dem Taucher nicht schaden, denn der würde ja von der Flüssigkeit in dem Helm umgeben sein, so daß keine Möglichkeit besteht durch den Wasserdruck erdrückt zu werden. Es wäre nett, wenn Sie mir eine Antwort und evtl. Material dazu geben könnten.

Antwort:

Hallo Patricia, Du hattest mal vor langer Zeit eine email an uns geschickt, die ich offensichtlich nicht beantwortet hatte. So ein Pech, manchmal bleiben die Anworten einfach liegen. Ich hatte die Fragen aber an eine Bekannte ans MPI in Bremen weitergeleitet, deren Antwort hier:

.........Ich glaube, Patricia hat zuviel Abyss geguckt. Diese Flüssigkeit gibt es, aber soweit ich weiß, ist das Ganze nicht ganz unproblematisch, weil irgendwie die Schleimhäute in der Lunge ziemlich belastet werden und der Atemwiderstand extrem hoch ist. Ob Menschen das schon benutzen, weiß ich nicht. Im Tierversuch wird es wohl ausprobiert. Die Flüssigkeit ist irgend ein Fluorzeugs, wenn ich mich recht entsinne. Aber meine Erinnerung ist ziemlich verschwommen. Ich denke, wenn man mal im Internet nachschaut, welche Firmen Telefonkabel etc. im Meer verlegen, da müßte man herausfinden können, ob die so ein Zeugs bereits einsetzen. Wenn nicht die, wer sonst.../Tina T., Max Planck Institut für Marine Mikrobiologie, Abteilung Biogeochemie, Celsiusstr.1, 28359 Bremen, Tel: ++49 (0) 421 2028-0, Email: ttreude@mpi-bremen.de, Homepage: http://www.mpi-bremen.de

Martin L. aus Worms schrieb uns:

Durch Zufall bin ich auf die Studienfächer Meeresbiologie und Ozeanologie gestoßen. Ich fand dies sehr interessant und wollte mich daraufhin darüber informieren, entdeckte allerdings überhaupt nichts . Als ich nun auf Ihre Seite surfte, habe ich wenigstens annähernd etwas über Meeresbiologie gefunden. Nun wollte ich Sie fragen, ob Sie mir eventuell Informationen über eines oder besser beide Studiengänge schicken oder per E-Mail senden könnten. Auch Informationen über Unis oder andere Infos würden mir schon weiterhelfen. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.


Steffi L.

Schönen guten Tag, könnten Sie mir vielleicht Informationen über Korallen und Korallenriffe schicken? Ich benötige dieses Material für ein Referat in der Schule. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank für Ihre Bemühungen.

Antwort: Auch hier gilt, daß wir gerne Auskunft geben, aber Referate solltest ihr schon selber schreiben.


Judith H. schreibt:

Hallo, Koenntet ihr mir eventuell Adressen schicken, wo ich mich fuer ein Praktikum bewerben koennte? Ich habe keine besonderen Wuensche, ausser, dass das Praktikum etwas mit Meeresbiologie mit all ihrer Fauna und Flora zu tun haben sollte.  Also, wenn ihr etwas wisst, waere ich froh in naechster Zeit etwas von euch zu lesen!


Michael S. aus Berlin fragte uns über das Studium der Limnologie

Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin zur Zeit Zivildienstleistender im Naturschutzzentrum Ökowerk e.V.. Hier habe ich auch Ihre Broschüre bezüglich des Süßwassserbiologieseminars entdeckt. Da ich mich sehr für die Süßwasserbiologie, also besonders Limnologie und Ichtyologie interessiere und ich mich ernsthaft mit dieser Thematik auseinandersetze, interessiert mich auch ein späterer Beruf in dieser Richtung. Ich habe auch erfahren, dass die Humboldt - Uni ein Studium dieser Richtung anbietet. Allerdings ist mir das Einsatzgebiet eines Limnologen bislang völlig unbekannt und ich weiß nicht, woher ich Informationen zu dieser Problematik beziehen könnte. Da sie sich mit der Thematik Süßwasserbiologie beschäftigen können sie mir vielleicht einige Informationen, Anregungen oder weitere Adressen zu meinem Problem liefern?! Besonders interessiert mich auch der derzeitige Arbeitsmarkt in diesem Gebiet. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Mit freundlichen Grüßen, Ihr Michael S.

Antwort:

Hallo Michael, es ist schön, daß Du dich so sehr für die Limnologie interessierst. Aber ist auch gleich ein harter Weg, wenn Du dich entscheidest dieses Hobby oder Interesse zum Beruf machen zu wollen. Daß es Limnologie an der HU als extra Studiengang gibt, war mir unbekannt, da bist Du scheinbar besser informiert. Ich kenne die Limnologie nur als Spezialgebiet der Biologie, d. h. man studiert Biologie Diplom und kann sich dann auf dieses Gebiet im Hauptstudium (mit Einschränkungen) spezialisieren. Neben einigen MPIs (Max Planck Insitut) ist das IGB (Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei) am Müggelsee z. B. ein renommiertes Institut (der HU), das sich speziell mit der Limnologie beschäftigt. Z. B. werden dort Störe gezüchtet, um sie später auszuwildern. Mehrheitlich wird aber Forschung an Ökosystemen (Flußökosysteme, Nährstoffflux, Artverteilung von z. B. Kieselalgen, Schadstoffindizes, Kartographierung von Seen etc. durchgeführt. Forschung an oder mit Wirbeltieren (Fischen) ist meist die Ausnahme. Das IGB ist auch gleich ein potenzieller Arbeitgeber, das heißt man muß forschen um Geld zu verdienen, die Stellen sind knapp und schlecht bezahlt (Für eine 1/2 Doktorandenstelle bekommst Du nach ca. 7 Jahren Studium (wenn Du sie bekommst) knapp 2000 DM / Monat. Diese ist dann fast immer auf 3 Jahre befristet (Drittmittelstelle, die Du auch meist noch beantragen musst). Zurücklehenen kann man sich nie, wenn keine Publikationen folgen, bist Du danach draußen. Wenn Du es aber schaffst, die richtige Forschung mit den richtigen Ergebnissen richtig zu publizieren, kannst Du (in englisch) weltweit auf Kongressen mit Kollegen fachsimpeln, Vorträge halten, Forschungs-Auslandsaufenthalt am Michigansee in NA oder sonstwo absolvieren und ein Global Player werden. Aber - der Weg ist schwierig (es wollen viele Forscher werden), kleine Fehler unverzeilich, Familie fast unmöglich. Wenn Du dann deine 10 - 20 herausragende Publikationen hast, bekommst Du (mit viel Glück) eine Professur und damit deine unbefristet Anstellung (vorher nicht!!!). Ein aderer Weg ist nur in die Ämter. Hin und wieder gibt es in Fischereiämtern den gesuchten Ichtyologen oder Limnologen. Diese Stellen sind aber (fast immer) vor Aussschreibung schon vergeben. Da braucht man viel Vitamine B (B=Beziehung). Du siehst, ich empfehle dir nicht gerade Biologie zu studieren. Man muß sich immer genau überlegen, was man machen möchte. Wenn Du in Naturparks oder Zoos hauptsächlich mit Tieren arbeiten möchtest, ist ein Studium der falsche Weg. Du bist dann für die normalen Stellen überqualifizierst (die können dich nach Gesetzt nicht als studierten Diplombiologen als Tierpfleger einsetzen und bezahlen!). Nur die leitenden Positionen werden Biologen vorbehalten. Alles andere in Naturparks, Zoos oder Vivarien erreichtst Du nur, wenn Du eine Ausbildung als Tierpfleger machst. Ich hoffe ich habe Dir den Unterschied zwischen studieren und nicht studieren nicht allzu deprimierend erklärt. Es ist ein schwieriger Weg. Und da die Entscheidung, die man treffen muß (so oder so) hinterher nicht mehr zu korrigieren ist, muss man mit sich selbst so gerecht bleiben, daß man diese Entscheidung hinterher nicht bereut.   Viel Erfolg bei deiner Suche. Gruß Martin


Helge K. aus Berlin fragte uns über den Unterschried zwischen Meeresbiologie und Ozeanologie

Guten Tag, ich bin Autor, schreibe an einem Theaterstück, und wüßte gern Folgendes: Was ist der Unterschied zwischen Meeresbiologie und Ozeanologie? Oder gibt es keinen? Studiert man zunächst allgemeine Biologie und spezialisiert sich später auf den Wasserbereich? Oder studiert man direkt Wasserbiologie? Vielen Dank und viele Grüße.

Antwort:

Lieber Helge, ich bin zwar wahrscheinlich nicht der absolute Experte von Begriffsinterpretationen, aber die Biologie, unabhängig von Meer oder See oder Land, beschäftigt sich vorrangig mit dem Leben. Das Wort Biologie kommt ja auch aus dem Griechischen "Bio + Logos = Die Lehre des Lebens). Ozeanologie dagegen ist die "Lehre der Ozeane". Dabei spielen lebendige Tiere zwar eine Rolle, aber eine untergeordnete. Wichtiger sind Wettereinflüsse, geographische, geologische und sonstige nicht-biologische Einflüsse. Wasserbiologie gibts nicht (zumindest nicht extra). Jemand, der sich mit Süßwasserbiologie beschäftigt ist Limnologe, was meist ein Aufbaustudium ist. Meeresbiologie dagegen ist ein eigenes Studium (meist an den Unis, die am Meer liegen z.B. Hamburg, Kiel, Greifswald). Wichtiger Bestandteil ist dabei Ozeanologie. Ein anderes, mehr biologisches Aufbaustudium ist dann noch die Fischereibiologie. Mehr zu diesem Thema weiß sicherlich das Institut für Meereskunde, FB Marine Ökologie, Abt. Fischereibiologie, Düsternbrooker Weg 20, 24105 Kiel, Tel. .: +49 +431 +597 0.

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