Süßwasser

  Heimat

Das Leben im See ist für die meisten Menschen beinahe so exotisch wie eine Reise in ferne Welten. Doch das vergesse nasse Paradies vor unserer Haustür birgt gewaltige Geheimnisse. Vom großen Wels bis zu geheimnisvollen Heilkräutern in Klosterbrunnen, von dämonenhaft aufsteigendem Bakteriennebel, blühenden Seerosen und Bachsaiblingen. In 90 Minuten viel Heimat.

.

Seen und Flüsse haben auf uns schon immer eine ungeheure Anziehungskraft ausgeübt. Die ersten menschlichen Siedlungen haben sich nicht zuletzt wegen der Handelswege und Trinkwassernutzung an Flüssen angesiedelt. Wasser hat für uns eine fast mythische Bedeutung - von Quell des Lebens bis zur Oase des Glücks - Wasser wird in allen Kulturen überschwenglich verehrt.

.

Wasser oder Ha-zwei-Oh ist eine einzigartige Verbindung in unserem Kosmos, die von der Norm abweicht und viele Regeln bricht. Ohne diese Besonderheiten wäre vieles anders. Eis würde nicht schwimmen, ein Landleben wäre undenkbar, Klimakatastrophen die Regel und nicht zuletzt hätte der größte Teil des Wassers unseren Planeten als Gas längst verlassen.

.

Doch Wasser ist knapp: nur 0,006% allen Wassers ist "süß". Und knapp die Hälfte dieses Süßwassers wiederum ist in den zwei größten Seen der Welt verteilt. Baikal - der gigantische Kalte und Tanganjika  - der salzige Warme. Und sie sind alt: Beide mehr als 500mal älter, als der Bodensee und 100mal älter als der Homo sapiens.

.

Seen sind geschichtet. Das obere Stockwerk ist quirlig aktiv, das untere dagegen abwartend. Manchmal jedoch kommt Bewegung in den See, er beginnt sich zu wälzen und zu drehen. Dann kommen nicht nur Nährstoffe ans Licht!

.

Die größten Knochenfische leben nicht etwa im Meer sondern im europäischen Süßwasser. Der Hausen, eine bis 9 Meter große Störart, war bis Passau in der Donau zu finden. Auch der Wels ein Gigant - älteren Berichten nach bis zu 5 Meter groß und so schwer wie eine Milchkuh.

.

Dezente Schönheiten wie Seerosen, Laichkräuter und Froschkönig dagegen überall zu finden. Zarte Geschöpfe wie Jungfern und Kaulquappen meist nur im Frühsommer.

.

Die Show der Süßwasserseen hat noch weitaus mehr Geheimnisse auf Lager: Vom sagenumwobenen und braunen Toplitzsee wird berichtet, der von den Nazis als "nasser Tresor" missbraucht wurde und von mehrjährigen Wanderungen des Aal, dessen künstliche Nachzucht den Fischbiologen immer wieder misslingt.

Sie werden Ihr grünes Wunder erleben! taucher.jpg (5880 Byte)  

schnoerk.gif (469 Byte)

zurück (Rotes Meer) Oben (Süßwasser) vorwärts (Kanaren)

uwminze.jpg (20673 Byte)

Mystisches Grün, Katjasee


saibling.jpg (12219 Byte)

Blumenwiese am Bach

entensee.jpg (25712 Byte)

Zauberhafte Süßwasserseen

salmotru.jpg (18618 Byte)

Bachforelle in der Oker, Harz

nupharlu.jpg (7252 Byte) Teichrose im Obersee (Brdbg)

cottusgo.jpg (14998 Byte)

Groppe im Brenztopf, B.  Württemberg

silurusg.jpg (11759 Byte)

Wels im Schlachtensee, Berlin

mandel.jpg (16046 Byte)

seerose.jpg (21204 Byte)

©bio-aqua 2000