Unterwasserfotografie

Theorie und Praxis des Fotografierens im Wasser

1- oder 3-tägiges Wochenendseminar, das Ihnen in Theorie und Praxis alles wichtige über das Fotografieren im größten Lebensraum der Erde zeigt.  Von Apertur bis Zeit-Automatik, nichts ist so, wie Sie es von der Landfotografie her kennen.

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Nicht hell, dafür trübe.

Haben Sie schon einmal bei Nebel oder Schneegestöber schöne Fotos gemacht ?

Jeder, der schon einmal Maske und Schnorchel im Wasser benutzt hat, weiß, daß Wasser sehr trübe sein kann. Mit jedem Zentimeter trübem Wasser mehr, das zwischen Objekt und Filmebene ist, wird das Bildergebnis flauer, kontrastloser, farbschwächer. Ist dann auch noch der Blitz falsch ausgerichtet, ist aus der aufregenden Unterwasserwelt in Natur eine milchige, nichtssagende Impression eines mißglückten Tauchgangs geworden.

Schwebend - oder wo soll ich mich festhalten ?

Motiv gefunden - nun das Foto. An Land kein Problem. Man nehme ein Stativ oder bleibt einfach nur stehen und richtet das Objektiv aus und stellt Schärfe ein. Nicht so unter Wasser. Wie beim Auto fahren folgt einer zu spät eingeleiteten Bremsung meist der Crash. Beim Unterwasserfotografieren heißt das dann meist "Motiv geflüchtet". Nirgendwosonst beim Tauchen ist perfektes Tarieren so entscheidend für den Erfolg wie beim Unterwasserfotografieren. Das "Stehenbleiben" im Wasser will gelernt sein, bringt doch jeder Atemzug und jeder Hand- oder Fußschlag Bewegung in den Taucher.

Festbrennweite oder Megazoom von 28 - 200 mm ?

An diesen 7-fach Zooms scheiden sich schon in der Landfotografie die Geister. Unterwasser haben sie aber nichts verloren. Der scheinbare Vorteil wird durch den im Unterschied zu Luft anderen Brechungsindex von Wasser gnadenlos ins Gegenteil verkehrt. Doch Objektive wechseln ist mit wenigen Ausnahmen im Wasser nicht möglich. Freuen tut sich deshalb der Tauchbasenbesitzer, da der Fotograf statt einem nun mindestens zwei Tauchgänge mit unterschiedlichen Brennweiten unternehemn wird.

Fotografieren zum Sehen und Anfassen

Das angebotene Seminar verbindet das Erklären und Darstellen Fotografischer Probleme und Lösungen und das anschließende Praktizieren des Gelernten im Wasser. Zwei vollständige UW-Spiegelreflexkameras inklusive der passenden Gehäuse stehen für Leihzwecke während des Seminars zur Verfügung.

Seminar, aber wo ?

Das 3-tägige Seminare mit praktischen Abschnitten (Exkursionen, Tauchgänge, Bildbesprechnung) und theoretischen Abschnitten (Vortrag, Diashow, Video) kann prinzipiell an jedem Ort stattfinden. Nötig ist die Nähe eines Gewässers (bis ca. 40 km) oder ein Hallenbad und ein verdunkelbarer Raum mit Schreibtischen.

Zielgruppe - Fotograf oder Nichtfotograf ?

Zielgruppe sind Personen, die schon über gewisse fotograFISCHe Fertigkeiten verfügen. Dabei ist es aber unerheblich, ob die Praxis an Land oder im Wasser erlernt wurde. Sinnvoll ist es, wenn die Teilnehmer über gute Tarierfähigkeiten verfügen und ihre jeweiligen UW-Kamerasysteme (wenn vorhanden) zum Seminar mitbringen. Je nach Anzahl der Teilnehmer und der Raumgröße kann zur Präsentation der Bilder und Grafiken eine Kinoleinwand bis zu 37 m2 aufgebaut werden. Zum Abschluß erhält jeder Seminarteilnehmer ein Zertifikat "Unterwasserfotografie" ausgehändigt und einen Stempel ins Logbuch.

Geräte - was muss da sein ?

Die für den Seminarbetrieb notwendigen Materialien werden von uns gestellt (Dia-, Overheadprojektor, Leinwand, 2 vollständig ausgerüstete UW-Fotoausrüstungen, Faltboot etc.). Zur schnellen Entwicklung der erstellten Fotos wäre ein Express E6-Labor von Vorteil. Zur Durchführung des "Tauch"-Programms ist eine nahegelegene Tauchbasis (Verleih und Füllung der Flaschen) sinnvoll. Bei Bedarf werden die Flaschen und anderes zum Tauchen notwendiges Material sowie die Preßluft aber auch von uns gestellt.

Inhalt nach Plan:

Das 3-Tagesseminar bespricht wichtige Aspekte der allgemeinen Fotografie (Optik&Technik, Bildaufbau, Perspektive u. a.) und spezielle der Unterwasserfotografie (spektrale Absorption im Wasser, Blitz- bzw. Mischlichtfotografie, Lichteinfall, Modellfotografie u. a.).

Ausführlich, das 3-Tagesseminar:

1. ter Tag: Planmäßig ist das 3-tägige Seminar so aufgebaut, dass die Begrüßung und Vorstellung des Programmablaufs am ersten Abend beginnt und um ca. 20.00 Uhr ein Multivisions-Überblend- Diavortrag über allgemeines Fotografieren erfolgt (Optik&Technik, Bildaufbau, Perspektive u. a., Dauer ca. 90 Minuten).

2. ter Tag: Am darauffolgenden Vormittag findet eine spezielle Einführung in die Unterwasserfotografie statt. Es werden dabei verschiedene Aspekte besprochen. Welches System (Sucher- oder Reflexkamera), welche Brennweite wofür, Schärfentiefe, Blitzlicht, Makro usw. Für alle Themen werden Bildbeispiele auf der Leinwand gezeigt, wie man es macht und wie man es nicht macht. Am Nachmittag findet für die Teilnehmer ein Tauchgang statt (See, Meer oder im Hallenbad), bei dem jeder Teilnehmer unter Anleitung das im Kurs Erfahrene anwenden kann. Es werden bestimmte Motive von allen Teilnehmern aus unterschiedlichen Blickwinkeln fotografiert (z. B. Plastikblumentrauss). Ist ein Express E6-Labor vorhanden, können die Ergebnisse am Abend besprochen werden. Am Abend (20.00 Uhr) findet wieder ein Überblend-Diavortrag statt, der über Besonderes beim Fotografieren im Wasser berichtet (spektrale Absorption im Wasser, Blitz- bzw. Mischlichtfotografie, Lichteinfall, Modellfotografie u. a.).

3. ter Tag: Am darauffolgenden Vormittag werden während des Tauchgangs verschiedene Brennweiten erprobt, das Ergebnis dann am Nachmittag besprochen. Es werden wieder Bildbeispiele an der Leinwand diskutiert und Tips zur Durchführung einer Dia-AV gegeben. Danach findet eine Schlußbetrachtung und eine Diskussion des Seminars statt. Jeder Teilnehmer erhält eine Teilnahmebescheinigung (Zertifikat) "Unterwasserfotografie" und zusätzlich ein Sonderbrevetstempel "Unterwasserfotografie" ins Logbuch.

Kurz und knapp, das 1-Tagesseminar:

Das Tagesseminar ist prinzipiell ähnlich aufgebaut, es fehlen die praktischen Exkursionen im Pool bzw. See. Enthalten ist Diashow, Vortrag und Praxis (trocken). Eigene Bilder mitbringen nicht vergessen!

nupharlu.jpg (7252 Byte) Um brilliante Farben, hohen Kontrastumfang und klare Durchzeichnung zu erhalten, müssen Sie sehr nah an die zu fotografierenden Objekte im Wasser heran. Diese  Teichrose Nuphar lutea z. B. wurde mit einem 16 mm Fisheye mit zwei großen Weitwinkelblitzen in 1,5 Meter Tiefe fotografiert. Abstand vom Motiv zur Portoberfläche in Bildmitte ca. 30 cm.

torpedo.jpg (4684 Byte) Sind die perspektivischen Verzerrungen eines Fisheys zu groß (Horizont oder Linien nicht in Bildmitte), muß mit einem verzeichnungsfreinen Superweitwinkel fotografiert werden. Dieser Marmorzitterrochen Torpedo marmorata z. B. wurde mit einem 20 mm Objektiv mit 94° Bildwinkel fotografiert. Er kann heftige Stromschläge von bis zu 220 Volt und 1 Ampere austeilen.

tincatic.jpg (4103 Byte) Das "Normale" unter den Unterwasserobjektiven. Wenn Sie etwas sehr natürlich wiedergeben möchten, greifen Sie auf das 35 mm Objektiv. So wie die abgebildete Schlei Tinca tinca werden Größenverhältnisse oder Merkmale von Tieren mit dieser Brennweite gut dargestellt.

grundel.jpg (3235 Byte) Bei Makroaufnahmen übernimmt der Kamerabody die Belichtung meist sehr professionell.  Technische Probleme gibt es dagegen beim Fokussieren. Ob Abstandshalter oder Autofocus - richtig perfekt ist nur der manuelle Focus einer Spiegelreflexkamera. Diese Grundel Gobius geniporus z. B. wurde mit einem 105 mm Telemakro fotografiert. Der Objektivauszug wurde auf Maßstab 1:1 gestellt und das Gehäuse dann langsam auf den nur wenigen Zentimeter großen Fisch zubewegt.

 uwfoto.jpg (5447 Byte) Viele Einzelteile sind nötig, um Unterwasser keine nassen Füße zu bekommen.

seacamuw.jpg (4244 Byte) Die Justierung des Objektivs im Zentrum des Domeports entscheidet über die Qualität der Bilder.

f90x.jpg (4901 Byte) Es gibt Gehäuse für jede Allerweltskamera. Nicht der Body ist entscheidend für die Brillianz des Bildes sondern die Optik einschließlich des Gehäuseports.

uwkamera.jpg (7897 Byte) Ist alles zusammengebaut, hat man eine Menge zu schleppen.

dardanus.jpg (4900 Byte) Makrofotografie ist immer wieder eine Farbenpracht.

schnoerk.gif (469 Byte)schnoerk.gif (469 Byte)

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