Meeresbiologie

Tiere und Pflanzen im Meer

Angebot über ein 1- bis 7-tägiges Aktiv- und Bildungsseminar, das Ihnen alles zeigt und erklärt, was Sie schon immer über Algen, Fische und Co. der Nordsee, des Atlantiks, des Roten Meers oder des Mittelmeeres wissen wollten.

Nicht ganz Meer aber salzig, die Nordsee.

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Die Nordsee ist mit ihrer durchschnittlichen Tiefe im Bereich der deutschen Bucht von 30 Metern nicht gerade ein ozeanischer Tiefseegraben. Aber sie leistet als Schelfmeer eine außerordentlich hohe Produktivität und bietet mit dem Watt einen auf der Welt einzigartigen Lebensraum.  Wir führen Sie durchs Watt und zeigen Ihnen Besonderes an diesem Lebensraum. Vom "Wattwurm" über die Strandschnecke Littorina littorea bis zu Küstenvögeln, die hier rasten oder nisten. Wir untersuchen die Fauna in Fluttümpeln und im Felswatt. Und auf Wunsch fahren wir verschiedene Inseln des Wattenmeeres mit einem Segelschoner an (siehe auch Segeln).

Unser Mittelmeer - das "Mare nostrum"

hat eine heiße und grausame Entstehungsgeschichte erlebt. Erfahren Sie warum das Mittelmeer austrocknete und unter meterhohen Salzschichten tot erstarrte. Erfahren Sie, wie wechselnde Kalt- und Warmwassereinströme die heutige Fauna des Mittelmeeres prägten. Lernen Sie alle wichtigen der über 500 Fischarten des Mittelmeeres zu erkennen und einzigartige Tiere aus dem Reich der Korallen. Sie werden im Experiment erkennen, wie sich ein Schwamm ernährt und eine Sepia auf Beutefang geht. Wir arbeiten mit verschiedenen Basen am Mitelmeer zusammen und bieten Ihnen einen inhaltsreichen Aufenthalt (siehe unten).

Der Atlantik - wild und stürmisch.

Nicht nur seine maximale Tiefe von 9.219 Metern ist beeindruckend, auch sein Drang größer zu werden. Vor 147 Millionen Jahren geboren, wächst er pro Jahr noch 1-3 cm. Und in der Tiefe speien heiße Vulkane 300 °C heißen schwarzen Schwefeldampf aus großen Schloten ins Wasser. Auf den Kanaren zeigen wir Ihnen besondere Tiere und Pflanzen des Atlantiks. Denn hier mischen sich Arten aus polaren Regionen mit denen aus tropischen Riffen.

Das Rote Meer - das jüngste Meer der Tropen.

2 - 3 Millionen Jahre alt, 2200 Kilometer lang und über 2 Kilometer tief - das ganze Jahr über 20°C und unter 30°C warm - und es wächst, jährlich um 3-4 cm in die Breite. Nur wenige Zahlenbeispiele aus dem Schatz des Roten Meeres. Lassen Sie sich überraschen, was der Ausläufer des Ostafrikanischen Grabenbruchsystems noch alles mit Salzwasser bedeckt. Wir bereisen mit Ihnen die Küste des Roten Meeres (Ägypten) und zeigen Ihnen nicht nur Perlen. El Nino "das Christkind" verwüstete auch im Roten Meer weite Teile der Riffe.

Seminar, ja wo denn ?

Wir bieten die Seminare in Ihrem Auftrag dort an, wo Sie es wünschen. Wenn Sie z. B. ein Wochenende mit Seehunden und Felswatt auf Helgoland verbringen möchten, organisieren wir alles nötige. Von der Anfahrt über den Veranstaltungsraum bis zur Besichtigung der Biologischen Anstalt Helgoland. Wenn Sie bereits ein Hotel, Campingplatz oder Ferienanlage am Mittelmeer gebucht haben, bieten wir für Sie ein maßgeschneidertes Programm vor Ort*. Und wenn Sie auf den Kanaren eine Lieblingsinseln haben, die sie über- und unterwasser kennenlernen wollen, ist auch das kein Problem. Und wenn Sie ein Kreuzfahrtschiff im Roten Meer gechartert haben, bieten wir Ihnen bio-on-board-all-inlusive. (*Nötig ist die Nähe des Meeres (bis ca. 1 Stunde) und ein verdunkelbarer Raum mit Schreibtischen).

Zielgruppe - Taucher oder Nichttaucher ?

Zielgruppe sind Personen ohne besondere biologische Vorkenntnisse, die projektbezogen arbeiten wollen. Da erfahrungsgemäß viele Seminarteilnehmer keinen Tauchschein besitzen, ist ein Aktivprogramm auf die Nicht-Taucher zugeschnitten. Zur Durchführung des "Taucher"-Programms ist eine nahegelegene Tauchbasis (Boot, Verleih und Füllung der Flaschen) sinnvoll. Bei Bedarf werden die Flaschen und anderes zum Tauchen notwendiges Material (kein Boot) sowie die Preßluft aber auch von uns gestellt.

Geräte - was muss da sein ?

Die für den Seminarbetrieb notwendigen Materialien werden vollständig von uns gestellt (Dia-, Overheadprojektor, Leinwand, Mikroskope, Analytische Meßinstrumente, Literatur, Faltboot, Aquarien und Proben etc.). Je nach Anzahl der Teilnehmer und der Raumgröße kann zur Präsentation der Bilder und Grafiken eine Kinoleinwand bis zu 37 m2 aufgebaut werden. Zum Abschluß erhält jeder Seminarteilnehmer ein Zertifikat "Meeresbiologie" ausgehändigt, die Taucher zusätzlich eine Brevetstempel ins Logbuch.

Inhalt nach Plan:

Egal ob beim 7-Tages und beim 3-Tagesseminar, die Teilnehmer erhalten einen Überblick über alle wichtigen marinen Fisch- und Pflanzenarten, über besondere Wirbellose, wie Krebse und über die Ökologie der Nordsee, des Atlantiks oder des Mittelmeeres. Tiere und Pflanzen werden für die Dauer des Seminars in Aquarien gehältert, so daß deren Verhaltensweisen und Zugehörigkeit genau bestimmt werden können. Der Ablauf ist modifizierbar und kann nach Ihren Wünschen verändert werden.

Ausführlich, das 3-Tagesseminar:

1. ter Tag: Planmäßig ist das 3-tägige Seminar so aufgebaut, dass die Begrüßung und Vorstellung des Programmablaufs am ersten Abend beginnt und um ca. 20.00 Uhr ein Multivisions-Überblend- Diavortrag über die wichtigsten marinen Fischarten des betreffenden Meeres erfolgt (Dauer ca. 90 Minuten).

2. ter Tag: Am darauffolgenden Vormittag findet für die Teilnehmer ohne Tauchschein eine Exkursion unter Führung eines Diplombiologen am Felsufer statt. Hier werden besondere Tiere und Pflanzen gesucht, bestimmt und erklärt (Bestimmungsliteratur wird gestellt) . Für die Teilnehmer mit Tauchschein findet ein Tauchgang ebenfalls unter Anleitung eines Diplombiologen im Meer statt. Projektaufgabe für die Taucher ist die Bestimmung des oberen Fauna- und Floragürtels der Felsküste. Am Nachmittag findet der praktische Teil beider Gruppen im Seminarraum statt. Dort werden die Proben (Wasserpflanzen, Wirbellose, Plankton) mit Fachliteratur und Mikroskopen (werden von uns gestellt) bestimmt und deren ökologische Bedeutung von einem Biologen erklärt (biologische Indikation und Nahrungskreislauf). Am Abend (20.00 Uhr) findet wieder ein Überblend-Diavortrag statt, der über besondere Wasserpflanzen und Wirbellose des Meeres informiert.

3. ter Tag: Am darauffolgenden Vormittag werden die Taucher, wieder unter Anleitung eines Biologen, den unteren Hartboden untersuchen und besondere Tiere und Pflanzen (Krebse und Rotalgen) bestimmen und eine Bodensedimentprobe mitnehmen. Die Nichttaucher werden am Ufer bzw. am Steg (oder mit Boot, wird gestellt) Wasserproben aus verschiedenen Tiefen aufnehmen und direkt den Sauerstoffgehalt, den PH-Wert, die Leitfähigkeit, die Temperatur der Proben und die Sichttiefe des Meeres bestimmen (Analysegeräte werden gestellt). Nachmittags werden die Wasser- und Bodensedimentproben auf Nährstoffe photometrisch bestimmt (Nitrit, Nitrat und Phosphat). Anschließend wird von einem Biologen auf die Nährstoffeinträge und den Stoffkreislauf im Meer eingegangen. Danach findet eine Schlußbetrachtung und eine Diskussion des Seminars statt. Jeder Teilnehmer erhält eine Teilnahmebescheinigung (Zertifikat) "Meeresbiologie", für die Taucher zusätzlich ein Sonderbrevetstempel "Meeresbiologie" ins Logbuch.

Genau und abwechslungsreich, das 7-Tagesseminar:

1. ter Tag: Begrüßung und Vorstellung des Programmablaufs und ab ca. 20.00 Uhr ein Multivisions-Überblend- Diavortrag über die wichtigsten marinen Fischarten des betreffenden Meeres (Dauer ca. 90 Minuten).

2. ter Tag: (Schneckentag) Am darauffolgenden Vormittag findet für die Teilnehmer ohne Tauchschein eine Exkursion unter Führung eines Biologen am Felsufer statt. Hier werden besondere Tiere und Pflanzen gesucht, bestimmt und erklärt (Bestimmungsliteratur wird gestellt). Ein Teil der gefundenen Tiere wird mitgenommen und in Aquarien für die Zeit des Seminars gehältert. Für die Teilnehmer mit Tauchschein findet ein Tauchgang ebenfalls unter Anleitung eines Biologen im Meer statt. Projektaufgabe für die Taucher ist die Suche und Bestimmung von Schnecken, Muscheln und Tintenfischen. Am Nachmittag findet der praktische Teil beider Gruppen im Seminarraum statt. Dort werden die Proben (Schnecken, Muscheln, Plankton) mit Fachliteratur und Mikroskopen (werden von uns gestellt) bestimmt und deren ökologische Bedeutung von einem Biologen erklärt (Systematik, Anatomie, Physiologie). Am Abend (20.00 Uhr) findet wieder ein Überblend-Diavortrag statt, der über den artenreichsten marinen Tierstamm berichtet: die Weichtiere oder Mollusca also Schnecken, Muscheln und Tintenfische.

3. ter Tag: (Nesseltiere) An diesem Tag findet für die Teilnehmer ohne Tauchschein eine Exkursion am Strand statt. Hier werden besondere Tiere und Pflanzen des Sandbodens und Spülsaums gesucht, bestimmt und erklärt (Bestimmungsliteratur wird gestellt). Für die Teilnehmer mit Tauchschein findet ein Tauchgang ebenfalls unter Anleitung eines Biologen im Meer statt. Projektaufgabe für die Taucher ist die Suche und Bestimmung von Nesseltieren (Hydrozoen, Quallen, Korallen u. a.).  Am Nachmittag findet der praktische Teil beider Gruppen im Seminarraum statt. Dort werden die Nesseltiere mit Fachliteratur und Mikroskopen (werden von uns gestellt) bestimmt und deren ökologische Bedeutung von einem Biologen erklärt (Systematik, Anatomie, Physiologie). Am Abend (20.00 Uhr) informiert der Überblend-Diavortrag über den einzigartigen Stamm der  Nesseltiere oder Cnidaria (Korallen, Zylinderrosen u. a.).

4. ter Tag: (Krebse) Die Nichttaucher werden an diesem Tag Fluttümpel und deren besondere Fauna untersuchen. Die Taucher werden versuchen verschiedene Krebse zu fangen, um sie am Nachmittag gemeinsam mit den Nichttauchern zu bestimmen. Der abendliche Diavortrag informiert über die Besonderheiten der Crustacea wie diese gepanzerten Tiere auch genannt werden.

5. ter Tag: (Schwämme & Polychaeten). Die Taucher werden an diesem Tag ins Schattenreich hinababsteigen um dort Schwämme zu finden und zu beschreiben. Die Nichttaucher dagegen, werden einen Abstecher in die Landvegetation unternehmen um Anpassungen der Pflanzen an die Nähe des Meeres zu erkennen. Nachmittags werden wiederum die marinen Proben bestimmt und erklärt, abends berichtet der Diavortrag aus dem Lebensraum der Schwämme und Vielborster.

6. ter Tag: (Stachelhäuter) Die Nichttaucher werden an diesem Tag den örtlichen Fischmarkt aufsuchen und versuchen die angebotenen Tiere zu bestimmen. Der Tag dieser Exkursion, die von einem Biologen geführt wird, ist abhängig von den örtlichen Gegebenheiten und kann vorgezogen werden. Die Taucher werden ihr ganzes Augenmerk auf Stachelhäuter richten (Seeigel, Seesterne, Seegurken und -lilien sowie Schlangen- und Haarsterne). Am Nachmittag wird auf Wunsch die Anatomie der Tiere vom Fischmarkt genauer untersucht. Abends informiert der Diavortrag über den ausschließlich im Meer vorkommenden Stamm der Echinodermata oder Stachelhäuter.

7. ter Tag: (Algen) Den letzten Tag im Seminar widmen wir uns den Pflanzen. Die Taucher werden mit einem Lichtmengenmesser den Zusammenhang zwischen Tiefe und Artenspektrum der Algen bestimmen und eine Bodensedimentprobe aufnehmen. Die Nichttaucher werden am Ufer bzw. am Steg (oder mit Boot, wird gestellt) Wasserproben aus verschiedenen Tiefen aufnehmen und direkt den Sauerstoffgehalt, den pH-Wert, die Leitfähigkeit, die Temperatur der Proben und die Sichttiefe des Meeres bestimmen (Analysegeräte werden gestellt).  Nachmittags werden die Wasser- und Bodensedimentproben auf Nährstoffe photometrisch bestimmt (Nitrit, Nitrat und Phosphat). Anschließend wird von einem Biologen auf die Nährstoffeinträge und den Stoffkreislauf im Meer eingegangen. Danach findet eine Schlußbetrachtung und eine Diskussion des Seminars statt. Jeder Teilnehmer erhält eine Teilnahmebescheinigung (Zertifikat) "Meeresbiologie", für die Taucher zusätzlich ein Sonderbrevetstempel "Meeresbiologie" ins Logbuch.

buttbpp.jpg (3208 Byte) Plattfische werden nicht -platt- geboren sondern schwimmen als Neugeborene "normal" durchs Wasser.

barruku1.jpg (5710 Byte) Der Mittelmeerbarrakuda Synpharidae viridensis

wellen.jpg (6485 Byte) Atlantische Brecher von unten gesehen.

riff.jpg (5684 Byte) Das Rote Meer bietet die nördlichsten Riffe der Erde.

clownfis.jpg (4452 Byte) Der Rotemeer-Clownfisch Amphiprion bicunctus ist an den zwei weißen Ringen zu erkennen.

spirogra.jpg (4680 Byte) Spirographis spallazani - ein Verwandter des Regenwurms

jensph70.jpg (7663 Byte) Der pH-Wert gibt wichtige Hinweise auf die Photosyntheseakivität und Pufferkapazität eines Gewässers.

baleacog.jpg (4232 Byte) Der Balearenconger Ariosoma balearicum ist nicht nur auf den Balearen anzutreffen.

drachen.jpg (4713 Byte)   Der Große Rote Drachenkopf Scorpaus scrofa im Mittelmeer.

aurelia.jpg (3334 Byte) Die Ohrenqualle Aurelia aurita kommt weltweit,  besonders häufig aber in Nord- und Ostsee vor.

mola.jpg (4490 Byte) Der Mondfisch Mola mola wird bis zu 1.500 Kilogramm schwer.

rotegorg.gif (5351 Byte) Die rote oder farbwechselnde Gorgonie Paramuricea clavata liebt die Tiefe.

bbkoenig.jpg (2957 Byte) Das Männchen des Meerbarbenkönigs Apogon imberis betreibt Maulbrutpflege.

drachgel.jpg (4006 Byte) Der Große Rote Drachenkopf Scorpaus scrofa häutet sich regelmäßig und kann leuchtend gelb werden.

tonnagal.jpg (5338 Byte) Die bis 40 cm große Tonnenschnecke Tonna galea ist ein gefräßiger Räuber

spiegel.jpg (3763 Byte) Die Scyphomeduse Cotylorhiza tuberculata kommt bisweilen in riesigen Schwärmen vor.

krustena.jpg (4892 Byte) Die Krustenenemone Parazoathus axinella lebt an strömungsexponierten Überhängen.

dardanus.jpg (4900 Byte) Der Große Rote Einsiedler Dardanus calidus lebt in erfolgreicher Symbiose mit der Schmarotzerrose Calliactis parasitica.

schwamm.jpg (6262 Byte) Schwämme sind, wie dieser Hornschwamm Agelas oroides, häufig in tieferem Wasser anzutreffen.

seestern.jpg (4024 Byte) Der Seestern Echinaster sepositus ist dagegen  schon im Flachwasser anzutreffen.

posidoni.jpg (3935 Byte) Die Ahnen des Neptungrases Posidonia oceanica waren Landpflanzen.

alicia.jpg (5001 Byte) Die Wunderanemone Alicia mirabilis entfaltet sich nachts zu einer bezaubernden Schönheit

schnoerk.gif (469 Byte)schnoerk.gif (469 Byte)

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