Süßwasserbiologie

Tiere und Pflanzen heimischer Süßgewässer

Angebot über ein 1- bis 3-tägiges Aktiv- und Bildungsseminar, das Ihnen alles zeigt und erklärt, was Sie schon immer über Fische und Pflanzen unserer heimischer Gewässer wissen wollten. Von Aquatischen Heilpflanzen bis zur besten Jahres-Zeit zum Tauchen

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Nicht süß aber unbekannt.

Die Kenntnis der heimischen Tier- und Pflanzenwelt unserer Süßgewässer ist, trotz umfangreicher Nutzung der Gewässer von Angelverbänden, Freizeitsportlern und Badegästen, meist nur gering entwickelt. Dies liegt nun beileibe nicht am fehlenden Interesse der Nutzer an der Nassen Welt vor der Haustür, sondern vielmehr an der komplexen Vielfalt der heimischen Wasserwelt. Heimische Süßwasserfische lassen sich im See eben nicht so leicht beobachten wie Guppies oder Korallenfische im Warmwasser-Aquarium. Wenn dann auch der hauseigene Gartenteich jedes Jahr von Neuem aus unerfindlichen Gründen von einer Algenplage heimgesucht wird, lässt der Gartenteichbesitzer spätestens im dritten Jahr resigniert die Finger davon.

Grün und unzugänglich.

Süßwasserseen lassen sich nur schwer erforschen. Ufer sind häufig morastig und das Wasser der Seen trüb.  Dies führt trotz bestehenden Interesses an der heimischen Tierwelt dazu, daß sich nicht nur Kinder und Jugendliche meist besser mit bunten exotischen Fischarten auskennen, als mit den heimischen knapp 130 Arten. Auch ist die tropische fleischfressende Venusfliegenfalle gut bekannt, der fleischfressende Wasserschlauch, eine Wasserpflanze heimischer Gewässer, ist den meisten jedoch vollkommen fremd.

Biologie zum Sehen und Anfassen

Das angebotene Seminar verbindet das Darstellen seltener oder schwer zu findender aquatischer Tier- und Pflanzenarten mittels Multivisions-Überblendprojektion auf der Großbildleinwand und das aktive Erforschen der Natur über Exkursionen, Tauchgängen und wissenschaftlichen Experimenten.

Seminar, aber wo ?

Angeboten werden 1-tägige und 3-tägige Seminare mit praktischen Abschnitten (Exkursionen, Tauchgänge*, Experimente) und theoretischen Abschnitten (Vortrag, Diashow, Video). Prinzipiell ist diese Form des Aktiv- oder Bildungs- und Umwelturlaubs an den meisten Ferienanlagen, Hotels, Campingplätzen, Freizeiteinrichtungen oder ähnlichem durchführbar. Nötig ist die Nähe eines Binnengewässers (bis ca. 40 km) und ein verdunkelbarer Raum mit Schreibtischen (*nur für Taucher).

Zielgruppe - Taucher oder Nichttaucher ?

Zielgruppe sind Personen ohne besondere biologische Vorkenntnisse, die projektbezogen arbeiten wollen. Da erfahrungsgemäß viele Seminarteilnehmer keinen Tauchschein besitzen, ist ein Aktivprogramm auf die Nicht-Taucher zugeschnitten. Zur Durchführung des "Taucher"-Programms ist eine nahegelegene Tauchbasis (Verleih und Füllung der Flaschen) sinnvoll. Bei Bedarf werden die Flaschen und anderes zum Tauchen notwendiges Material sowie die Preßluft aber auch von uns gestellt.

Geräte - was muss da sein ?

Die für den Seminarbetrieb notwendigen Materialien werden vollständig von uns gestellt (Dia-, Overheadprojektor, Leinwand, Mikroskope, Analytische Meßinstrumente, Literatur, Faltboot etc.). Je nach Anzahl der Teilnehmer und der Raumgröße kann zur Präsentation der Bilder und Grafiken eine Kinoleinwand bis zu 37 m2 aufgebaut werden. Zum Abschluß erhält jeder Seminarteilnehmer ein Zertifikat "Süßwasserbiologie" ausgehändigt, die Taucher zusätzlich eine Brevetstempel ins Logbuch.

Inhalt nach Plan:

Egal ob beim 3-Tages und beim 1-Tagesseminar, die Teilnehmer erhalten einen Überblick über alle wichtigen einheimischen Süßwasserfisch- und Pflanzenarten, über besondere Wirbellose, wie Krebse und über die Ökologie eines Sees. Der Ablauf ist modifizierbar und kann nach Ihren Wünschen verändert werden.

Ausführlich, das 3-Tagesseminar:

1. ter Tag: Planmäßig ist das 3-tägige Seminar so aufgebaut, dass die Begrüßung und Vorstellung des Programmablaufs am ersten Abend beginnt und um ca. 20.00 Uhr ein Multivisions-Überblend- Diavortrag über heimische Süßwasserfischarten erfolgt (Dauer ca. 90 Minuten).

2. ter Tag: Am darauffolgenden Vormittag findet für die Teilnehmer ohne Tauchschein eine Exkursion unter Führung eines Diplombiologen am Seeufer statt. Projektaufgabe ist die Kartierung des Pflanzengürtels und die Erfassung besonderer Tiere und Pflanzen (Bestimmungsliteratur wird gestellt). Für die Teilnehmer mit Tauchschein findet ein Tauchgang ebenfalls unter Anleitung eines Diplombiologen im See statt. Projektaufgabe für die Taucher ist die Kartierung des Uferprofils und des Pflanzengürtels, außerdem die Probennahme verschiedener Bodenorganismen, Wasserpflanzen und Planktonproben. Am Nachmittag findet der praktische Teil beider Gruppen im Seminarraum statt. Dort werden die Proben (Wasserpflanzen, Wirbellose, Plankton) mit Fachliteratur und Mikroskopen (werden von uns gestellt) bestimmt und deren ökologische Bedeutung von einem Biologen erklärt (biologische Gewässergütebestimmung und Nahrungskreislauf). Am Abend (20.00 Uhr) findet wieder ein Überblend-Diavortrag statt, der über besondere Wasserpflanzen und Wirbellose unserer Gewässer informiert.

3. ter Tag: Am darauffolgenden Vormittag werden die Taucher Wasser- und Bodensedimentproben aus verschiedenen Tiefen wieder unter Anleitung eines Diplom-Biologen aufnehmen. Die Nichttaucher werden am Ufer bzw. am Steg (oder mit Boot, wird gestellt) Wasserproben aus verschiedenen Tiefen aufnehmen und direkt den Sauerstoffgehalt, den PH-Wert, die Leitfähigkeit, die Temperatur der Proben und die Sichttiefe des Sees bestimmen (Analysegeräte werden gestellt). Nachmittags werden die Wasser- und Bodensedimentproben auf Nährstoffe photometrisch bestimmt (Nitrit, Nitrat und Phosphat). Anschließend wird von einem Diplom-Biologen auf die Nährstoffeinträge und den Stoffkreislauf im See eingegangen. Danach findet eine Schlußbetrachtung und eine Diskussion des Seminars statt. Jeder Teilnehmer erhält eine Teilnahmebescheinigung (Zertifikat) "Süßwasserbiologie", für die Taucher zusätzlich ein Sonderbrevetstempel "Süßwasserbiologie" ins Logbuch.

Kurz und knapp, das 1-Tagesseminar:

Das 1-tägige Seminar (Dauer ca. 6 Stunden) ist prinzipiell ähnlich aufgebaut, es fehlen die Exkursionen bzw. Tauchgänge. Auch hier wird inhaltlich auf die Bedeutung des Süßwassers eingegangen, auf Begriffe wie See/Weiher, Zirkulation, Eutrophierung und auf besondere Tiere und Pflanzen (Hecht, Wasserminze & Co). Mitgebrachten Proben werden mikroskopiert, Wasseranalysen durchgeführt und eine Überblenddiashow mit Musik und Kommentar runden das Seminar ab.

nupharlu.jpg (7252 Byte) Die gelb blühende Teichrose Nuphar lutea ist eine noch weit verbreitete Schwimmblattpflanze unserer Breiten.

utricula.jpg (4924 Byte) Der fleischfressende Wasserschlauch Utricularia vulgaris. Wasserflöhe und andere Kleinstorganismen müssen sich vor ihm vorsehen !

saibl170.jpg (3826 Byte) Der seltene Bachsaibling Salvelinus fontinalis ist an der schwarzweißen Zeichnung an den Brustflossen zu erkennen. Er lebt ausschließlich in kalten Bächen.

entensee.jpg (15424 Byte) Seen haben einen hohen Freizeit- und Erholungswert

jensph70.jpg (7663 Byte) Der pH-Wert gibt wichtige Hinweise auf die Photosyntheseakivität und Pufferkapazität eines Gewässers.

cottusgo.jpg (2730 Byte) Die Groppe Cottus gobio ist eine Bioindikator für Gewässer der Güteklasse I (weitgehend unbelastet).

salmotru.jpg (5154 Byte) Die Bachforelle Salmo trutta f. fario benötigt sehr sauberes, kaltes und sauerstoffreiches Wasser.

suesswa.jpg (5247 Byte) In Karstgebieten herrschen bisweilen sehr gute Unterwassersichten.

seerose.jpg (14052 Byte) Die Seerose Nymphaea alba liebt schlammige Böden.

uwminze.jpg (13835 Byte) Die Wasserminze Mentha aquatica dagegen benötigt sauberes Quellwasser.

barney.jpg (5387 Byte) Laichkräuter sind im Süßwasser häufig anzutreffen.

mandel.jpg (16046 Byte) Flüsse überschwemmen Wiesen und hinterlassen fruchtbare Landschaften

silurusg.jpg (2673 Byte) Der Wels Silurus glanis besitzt einen sehr guten Tastsinn.

schnoerk.gif (469 Byte)schnoerk.gif (469 Byte)

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