Süßwasserbiologie für Kinder & Jugendliche

Tiere und Pflanzen heimischer Süßgewässer

bio-aqua

Angebot über eine biologische Exkursion für Kinder und Jugendlichen unter dem Motto

"Wasser"

Die Kenntnis der heimischen Tier- und Pflanzenwelt unserer Süßgewässer ist, trotz umfangreicher Nutzung der Gewässer von Angelverbänden, Freizeitsportlern und Badegästen, meist nur gering entwickelt. Dies liegt nun beileibe nicht am fehlenden Interesse an der Nassen Welt vor der Haustür. Vielmehr ist die heimische Wasserwelt, vor allem für junge Menschen in ihrer komplexen Vielfalt nur schwer zu begreifen. Heimische Süßwasserfische lassen sich im See eben nicht so leicht beobachten wie bunte Korallenfische im Aquarium. Es sei denn man ist im Besitz eines beheizten Ganzkörpergummistiefels! Andererseits gibt es in Mitteleuropa wohl keinen Lebensraum, der eine so große Artenfülle und Lebensvielfalt zeigt, wie ein See. Von mikroskopisch kleinen Krebschen über merkwürdige Tiere, wie den Süßwasserschwamm bis zum übermannsgroßen Wels.

Ziel unseres Süßwasserbiologieseminars ist es, eine Brücke zwischen Natur-Wissenschaft und Natur-Erleben zu schlagen. Mit Unterwasserdias aus tiefen Seen und kalten Bächen machen wir den Ganzkörpergummistiefel verzichtbar. Gleichzeitig eröffnen wir mit Mikroskop und Senknetz den aquatischen Zoo direkt am See.

Biologie zum Sehen und Anfassen:

Die Teilnehmer der Exkursion "Süßwasserbiologie" werden durch praktisches Arbeiten die Tiere und Pflanzen eines Gewässers vor Ort entdecken, sehen, fühlen und bestimmen lernen. Dazu werden die Tiere und Pflanzen, die man am See möglicherweise nicht sehen kann (bestimmte Fische und Wasserpflanzen) vorab in einem Diavortrag (45 Minuten) mit Unterwasserbildern vorgestellt. Danach wird zu Fuß oder mit Bus/Bahn an ein nahegelegenes Gewässer gefahren (in Berlin z.B. Teufelssee). Dort erhält jeder Teilnehmer ein Netz und eine 4-fach Lupe sowie ein Bestimmungsscript, mit dessen Hilfe die meisten der gefundenen Tiere und Pflanzen bestimmt werden können. Am See werden Fische (mit Senknetz) und Pflanzen (mit Kescher) gefangen, vorübergehend in einem Aquarium gehalten, erklärt und wieder ausgesetzt. Kleinere Tiere, wie Krebschen, Insekten und "Würmer", werden in Transportbehälter zum nahegelegenen Naturschutzzentrum Ökowerk transportiert (in Berlin) und können dort im Labor von den Teilnehmern mit dem Stereo-Mikroskop genauer untersucht werden. Wasserproben des untersuchten Sees werden dort unter Anleitung eines Diplombiologen analysiert (Nitrit, Nitrat, Ammonium, Phosphat, Sauerstoff, pH-Wert, Leitfähigkeit).

Insgesamt wird den Exkursionsteilnehmern die Vielfalt eines Süßgewässers mit verschiedenen Medien in praktischer und theoretischer Form dargestellt. Die visuellen Eindrücke aus der "Fischperspektive" der Diashow werden durch praktisches Erfahren der lebendigen Tiere am See ergänzt. In Kombination mit den Wasseranalysen im Labor wird das "abstrakte" Leben im See lebendig und zusammenhängend erklärt.

Seminar:

Angeboten werden 1-tägige Ganztagesexkursionen (ca. 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr) oder 4-tägige Abendveranstaltungen (je ca. 19.00 Uhr bis 21.30 Uhr). Für Taucher wird auch ein 2-tägiges Wochenendseminar durchgeführt (Stechlinsee, Carwitzer See, Helenesee u.a.). Neben 2 Tauchgängen werden verschiedene Projektaufgaben durchgeführt.

Wer macht mit

Zielgruppe sind Personen ohne besondere biologischen Vorkenntnisse. Das Programm und Niveau werden dem Alter entsprechend angepasst (ab 8 Jahre). Sinnvoll ist eine Gruppengröße bis max. 20 Teilnehmer. Die für den Seminarbetrieb notwendigen Materialien werden vollständig von uns gestellt (Dia-, Overheadprojektor, Leinwand, Mikroskope, Analytische Meßinstrumente, Literatur, Faltboot, Script etc.). Je nach Anzahl der Teilnehmer und der Raumgröße kann zur Präsentation der Bilder und Grafiken eine Leinwand bis zu 18 m² aufgebaut werden. Zum Abschluß erhält jeder Seminarteilnehmer ein Zertifikat "Süßwasserbiologie" ausgehändigt. Die Taucher erhalten zusätzlich ein Sonderbrevet "Süßwasserbiologie" ins Logbuch.

Mit Lupe und Script ausgerüstet geht´s an die Bestimmung  "Was habe ich  denn da?"!

Teichrosenblätter bergen meist jede Menge Aufwuchsorganismen.

Das Fangen von geeigneten größeren Tieren ist gar nicht so einfach. "Schon wieder nichts!"

Scripts zum Ankreuzen erleichtern das Finden und Wiedererkennen.

Im nahegelegenen Naturschutzzentrum können Proben unter dem Mikroskop untersucht werden.