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Trotzdem Süßwasserbiologie

Man muß aber für die Süßwasserbiologie vorbringen, daß sie vor der Haustüre ist und für eine kontinuierliche Beschäftigung eher geeignet als die buntere Meeresfauna. Wenn man süßem Wasser mit dem Mikroskop zu Leibe rückt, dann wird es auf jeden Fall schon ziemlich bizarr und ganz schön gruselig wie wir in diesem Seminar auch noch sehen sollten.

Nun, die drei Tage waren ziemlich anstrengend. Aber sie waren spannend. Und meine vorher maulenden Kinder, waren manchmal ziemlich geschafft und haben wohl gelegentlich auch nicht mehr richtig zuhören können. Aber gemeckert haben sie nach dem ersten Abend nicht mehr. Spannend fanden sie es dann schon. Etwas rumgemeckert wurde am Seminar allerdings schon. Doch das war nicht weiter schlimm. Denn es war eher ein Klagen darüber, daß das Seminar so gut war. Zu viele unglaublich schöne und informative Fotos und ein Martin, der eigentlich noch mehr Fotos gebraucht hätte, um die Zeit zu haben, damit er alles sagen kann, was er sagen will. Nun manchmal hat er es auch "auf schlau gesagt" - so hat er selbst den wissenschaftlichen Jargon genannt, in den er manchmal die gefallen ist, wenn im partout die deutsche Bezeichnung nicht eingefallen ist.

Wenn etwas nicht so schön war, dann war es das Tauchen selbst. Der Schlachtensee war sehr trüb und der Flughafensee sah aus als hätte ihn kurz vorher jemand vergiftet: Keine Pflanze und kein Fisch wurde gesichtet. Aber das stimmt für alle außer einem. Es waren nämlich auch sehr gute Teilnehmer bei diesem Seminar. Einer der im Schlachtensee so filmen konnte, daß man dachte, man wäre in einem Aquarium, obwohl wir anderen nur trübes Wasser sahen und der auch im Flughafensee einen Hecht gefunden hat und Schilf. Wir anderen waren alle zu doof dazu. Und dann war noch jemand dabei, der beruflich mit der Gewässerüberwachung und -reinhaltung zu tun hatte. Bei ihm wußte man allerdings nicht, ob man ihm Wracks vielleicht besser doch nicht zeigte, die zwar als Hartgrund vorzüglich für die Besiedelung von Dreikantmuscheln geeignet sind. Weil aber Dreikantmuscheln auch Teichmuscheln besiedeln, sind sie auch eine nicht gesicherte mögliche Ursache für den Rückgang der Teichmuscheln. Aber jetzt sind wir schon bei den Details.

Also, was passiert bei so einem Seminar eigentlich und warum lohnt es sich, so etwas mitzumachen? Um es gleich zu sagen, wenn das noch nicht deutlich geworden sein sollte, es ist furchtbar anstrengend und nachher hat man das Gefühl etwas Ordentliches geleistet zuhaben. Und daß es fast drei Tage gedauert hat, das hat man nicht bemerkt. Die Zeit war ganz schnell rum.

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Reinhard Bayreuther
bayreuther-berlin@t-online.de
Datum der letzten Änderung 26.05.1999